Auf dem Weg zu den paradiesischen Stränden hat Dich Dein Flug in die Stadt Santiago de los Caballeros geführt. Die zweitgrößte Stadt der Dominikanischen Republik hat einige Sehenswürdigkeiten, die es durchaus zu besichtigen lohnt.
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Unter anderem das Museo del Tabacco, (calle 16 de Agosto). Denn Santiago de los Caballeros ist nicht nur das Zentrum der dominikanischen Tabak-Industrie, sondern auch Teil einer Region, die zu den größten Tabakherstellern der Welt zählt. Dass in Santiago de los Caballeros und im nahen Valle del Cibao über 600 Millionen handgefertigte Zigarren pro Jahr entstehen, hat sehr viel mit internationaler Politik zu tun.
Einst war Kuba der Nabel der Zigarrenwelt, und eine Havanna-Zigarre galt überall auf der Welt als das perfekte Rauchvergnügen. Jedoch verhängten die Amerikaner in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts ein striktes Einfuhrverbot für kubanische Zigarren. Ein Mann aus der Schweiz, Zino Davidoff, sprang in diese Lücke und wurde der wichtigste Partner des kubanischen Staatsbetriebs Cubatabaco. Im Jahr 1989 endete diese Zusammenarbeit plötzlich.
Man ging im Streit auseinander, und Zino Davidoff ließ seinen kubanischen Zigarrenbestand im Wert von über 3 Millionen Dollar öffentlich verbrennen. Da die Welt aber weiterhin seine Zigarren kaufen wollte, zog Davidoff in die Dominikanische Republik um und investierte in Tabakpflanzungen und Zigarrenfabriken. Schon knapp sieben Jahre später produzierte man in der Umgebung von Santiago de los Caballeros mehr Zigarren als auf der Insel Kuba.
In Santiago de los Caballeros das Geheimnis einer guten Zigarre kennenlernen
Wenn Du durch den Besuch des Tabakmuseums auf den Geschmack gekommen bist, ist eine Besichtigung der Zigarrenfabrik Aurora sehr empfehlenswert. Hier erfährst Du nicht nur, wie die Herstellung von Zigarren abläuft, sondern bekommst auch sehr gute Erklärungen dafür, warum eine gute Zigarre für so viele Menschen auf der Welt einen echten Hochgenuss bedeutet. Du kannst La Aurora nicht spontan besuchen, sondern du musst dich vorher anmelden.
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Das ist aber kein Problem, man ist auf Zigarren-Aficionados eingestellt und freut sich über jeden Besucher. Am einfachsten ist es, die Anmeldung von Deinem Hotel durchführen zu lassen. Spontane Gäste sind aber durchaus bei den vielen kleineren Tabakproduzenten im Valle del Ciballo willkommen. Das Tal liegt nur knapp 20 Kilometer östlich von Santiago de los Caballeros. In den Wintermonaten von Anfang Februar bis Ende April sind die mannshohen Tabakpflanzen nicht zu übersehen. Bei der Ernte werden immer nur zwei Blätter auf einmal von einer Pflanze abgepflückt. Man bindet sie zu handlichen Bündeln zusammen und trocknet die Blätter in den Ranchos. Das sind die rotbraunen Strohscheunen, die Du überall zwischen den Tabakfeldern siehst. Bevor dann eine Zigarre aus den Blättern entstehen kann, müssen diese noch einige Zeit ruhen.
Die Tabake für die ganz edlen Zigarren reifen sogar bis zu zehn Jahre lang. Auf den Plantagen und in den Fabriken gibt es kaum Maschinen, alles geschieht von Hand. Auch das endgültige Rollen einer Zigarre ist Handarbeit. Ein erfahrener Zigarrendreher, ein Torcedor, schafft nur etwa 500 Zigarren pro Arbeitstag. Das erklärt, warum gute Zigarren nicht ganz günstig sind. Allerdings kosten sie hier vor Ort deutlich weniger als daheim in Deutschland. Aber Vorsicht: Mehr als 50 Zigarren oder 100 Zigarillos darfst Du zollfrei nicht einführen. Die Fahrt durch die sanfte Hügellandschaft des Valle del Ciballo ist ein netter Kontrast zu langen Stunden am Strand. Auch wirst Du eine Reihe von netten Leuten kennenlernen, die begeistert von ihrer Arbeit erzählen.