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Wenn du auf deiner nächsten Reise in kein Fettnäpfchen treten möchtest, solltest du jetzt bei unserer Reise-Knigge genau aufpassen. Gerade in exotischen Ländern gibt es viele unterschiedliche Verhaltensregeln, die für uns Europäer auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen.

Andere Länder, andere Sitten: Reise-Knigge weltweit

So unterschiedlich die Kulturen sind, so unterschiedlich sind auch die Benimmregeln vor Ort. Was in Europa als höflich gilt, kann in Asien oder Amerika als respektlos gelten oder auch umgekehrt. Damit du dich bei deiner nächsten Reise nicht blamierst, erfährst du in unserer Reise-Knigge, wie du die häufigsten Verhaltensfehler von Touristen vermeidest und interkulturelle Missverständnisse umgehst.

Reise-Knigge USA

In Amerika gibt es mehrere Hinweise, die du beachten solltest, um nicht als ahnungs- bzw. respektloser Tourist dazustehen.  Das Servicepersonal in den USA lebt von seinem Trinkgeld, da die Löhne extrem niedrig sind. Deswegen ist es dort normal, mindestens 10 bis 20 % Trinkgeld zu geben. Solltest du kein oder sehr wenig Trinkgeld geben, können dich böse Blicke erwarten. Bei manchen Rechnungen kann das Trinkgeld sogar schon mit eingerechnet sein. In dem Fall ist kein zweites Trinkgeld nötig. Achte also genau auf die Rechnung und gib im Zweifelsfall lieber etwas mehr Geld als zu wenig.

Immer Trinkgeld geben: In Amerika verdient das Servicepersonal kaum Geld

Alkohol wird in Amerika erst ab Personen verkauft, die über 21 Jahre alt sind. In der Öffentlichkeit wird der Alkoholkonsum ungern gesehen. Falls doch jemand in der Öffentlichkeit Alkohol trinken sollte, werden die Flaschen in blickdichte Tüten verpackt.

Amerikaner sind ziemlich gut im Small Talk. Wenn ein Verkäufer oder eine Bedienung fragt, wie es dir geht „How are you?“ erwartet sie keine ehrliche Antwort darauf, sondern drückt damit nur Höflichkeit aus. Grundsätzlich sind die Amis sehr gesprächig und nett und bedanken sich lieber einmal mehr als zu wenig.

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Reise-Knigge in Asien

Asiatische Länder haben einiges gemeinsam was Benimmregeln angeht. Falls dir das Essen mit Stäbchen nicht gelingt, kannst du in einem Restaurant einfach nach Besteck fragen. Die Asiaten haben Verständnis dafür und sind sogar beeindruckt, sobald ein Reisender aus dem Westen mit Stäbchen umgehen kann. Eine Sache solltest du allerdings niemals tun: Die Stäbchen senkrecht in die Reisschale stecken. Dieses Bild erinnert an Räucherstäbchen, die bei vielen asiatischen Beerdigungszeremonien eingesetzt werden.

Lerne mit Stäbchen zu essen: Es macht super viel Spaß

Diskussionen und Streitgespräche werden hier in der Regel nicht offen ausgelebt, da es als verpönt gilt. Über Missgeschicke wird häufig hinweg gelächelt, da die Menschen ihr Gesicht nicht verlieren wollen. Der Betroffene möchte sich selbst und den anderen nicht in Verlegenheit bringen und drückt dies oft über ein Lächeln aus.

Für Europäer scheint dieses Verhalten im ersten Moment unverständlich, doch das Verständnis entwickelt sich, sobald man sich mehr mit einer Kultur auseinandersetzt. Trotz der Gemeinsamkeit gilt: So vielfältig die asiatischen Länder sind, so unterschiedlich sind auch die Lebensstile und Benimmregeln vor Ort.

Allgemein gilt: In Asien gibt es strengere Gesetze hinsichtlich Alkohol- und Drogenkonsum. Selbst der Besitz kleinster Mengen zum Eigenbedarf kann als Handel vorgeworfen werden und der alleinige Konsum kann zu mehreren Jahren Haftstrafe führen.

Pärchen sollten sich in der Öffentlichkeit bei Berührungen zurückhalten. In vielen asiatischen Ländern ist Nacktheit oder Geschlechtsverkehr in der Öffentlichkeit verboten und kann auch zu Haftstrafen mit hohen Geldbußen führen.

Tipps für Touristen in Thailand

Das Land des Lächelns zählt zu den beliebtesten Reisezielen in ganz Südostasien. Hier können Reisende einiges falsch machen, da die Thais, egal welchen Alters, ihre traditionellen Werte und Normen schätzen.

Durch die wilden Full-Moon-Strandpartys erweckt das Urlaubsland schnell den Anschein, dass fast alles erlaubt sei. Dabei ist  die Gesellschaft in Thailand recht konservativ eingestellt. Das Anfassen bei der Begrüßung solltest du lieber unterlassen. Thailänder bevorzugen hier den traditionellen „Wai“-Gruß mit geschlossenen Händen vor der Brust, der außerdem Respekt ausdrückt. Je höher die Hände vor dem Gesicht gehalten werden und je tiefer die Verbeugung ist, desto größer ist die vermittelte Wertschätzung. Touristen können den Wai schlecht einschätzen und manche verneigen sich sogar vor Kindern, was die Thais eher als komisch empfinden, denn hier gilt: Respekt vor dem Alter. Am besten siehst du den Einheimischen zu wie sie es machen. So kannst du am wenigsten falsch machen. Außerdem drücken die Locals bei Touristen oft mal ein Auge zu. 

So sieht die traditionelle Begrüßung in Thailand aus

Bei Tempelbesichtigungen wird dir sicher der ein oder andere buddhistische Mönch begegnen. Hier gilt es als unhöflich, ungefragt Fotos zu machen oder den Mönch einfach anzufassen. Hinzu kommt, dass Frauen thailändische Mönche grundsätzlich nicht berühren dürfen. Was die Kleidung angeht, solltest du bei Tempelbesuchen stets deinen Körper von Schultern bis zu den Knien bedeckt halten. Beachte diesen Hinweis für alle Tempel, in ganz Asien, unabhängig vom Land.

In Thailand wird der Kopf als das höchste und reinste Körperteil angesehen und die Füße als das niedrigste. Für sie gilt es als respektlos, wenn sie jemand am Kopf anfasst (unter Paaren und Familien ist das nochmal etwas anderes) oder wenn jemand mit nacktem Fuß auf sie zeigt. Achte also auf deine Körperhaltung beim Sitzen.

Trete nicht auf Geldmünzen und -Scheine, da dort der König abgebildet ist. Wer auf ein wegrollendes Münzstück tritt, dem kann nachgesagt werden, dass er den König respektlos behandelt.

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Japan Reise-Knigge

Auch im Land der aufgehenden Sonne finden zwischenmenschliche Berührungen eher hinter verschlossenen Türen statt. Die Japaner halten Distanz und erwarten auch von anderen, dass ihre persönlichen Grenzen nicht überschritten werden.

In Japan gibt es verschiedene Hierachien, die streng genommen werden. Die Rangfolge untereinander zu klären ist wichtig, da es den Umgang und die Kommunikation miteinander erleichtert. In der japanischen Sprache gibt es unterschiedliche Höflichkeitsanreden, je nach Beziehung bzw. Rangordnung.

Im Gegensatz zu den USA wird in Japan kein Trinkgeld angenommen. Es kann sogar so weit gehen, dass der Kellner hinterher läuft und das Trinkgeld zurückgibt, falls jemand mehr Geld als nötig liegen lässt.

Ähnlich wie die Begrüßung in Thailand, sagt die Verbeugung auch in Japan etwas über den Status der Person gegenüber aus. Je länger und tiefer sich eine Person verbeugt, desto mehr Respekt zeigt sie. Als Tourist kannst du die korrekte Verbeugung nur schlecht einschätzen. Hier lautet das Motto: Lieber keine Verbeugung, anstatt sich zu blamieren. Ein freundliches Kopfnicken reicht völlig aus. Manche Japaner reichen Touristen auch die Hand zur Begrüßung.

In Japan gibt es Pantoffeln für fast alles: In traditionellen Restaurants, Tempeln und in manchen Umkleidekabinen in Geschäften müssen die Leute oft ihre Schuhe ausziehen und in Pantoffeln schlüpfen. In den meisten Haushalten gibt es sogar extra Toiletten-Hausschuhe, die bei jedem Betreten der Toilette an- und wieder ausgezogen werden müssen.

Beachte die Pantoffel-Regeln in Japan

In Großstädten befinden sich extrem viele Menschen im öffentlichen Verkehr. Aus Respekt und Rücksicht zu den anderen Passagieren ist erwünscht, dass sich jeder so leise wie möglich verhält, die anderen Mitmenschen nicht stört und im besten Fall auch nicht telefoniert bzw. dem Anrufer mitteilt, dass der Zeitpunkt zum Telefonieren gerade ungünstig ist.

Einen krassen Kontrast gibt es auch beim Essen: Wer in Japan schmatzend die Ramen-Nudelsuppe schlürft, weiß das Essen zu schätzen und lobt dadurch den Koch. Hier wird es eher als negativ angesehen, wenn jemand keine Geräusche beim Essen  von sich gibt.

Auch beim Putzen der Nase ist das Gegenteil angesagt. In Japan gilt es als schlechtes Benehmen, die Nase in der Öffentlichkeit zu putzen. Du solltest erst recht nicht am Tisch mit anderen Menschen deine Nase putzen. Hier wird so lange alles hochgezogen, bis es nicht mehr geht.

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Reise-Knigge für Singapur

In Singapur leben viele Chinesen, Inder, Malaien, Filipinos und weitere Nationalitäten und jede davon hat ihre eigene Vorstellung von Anstandsregeln und Respekt. Kaum ein anderes asiatisches Land weist so viele unterschiedliche Kulturen auf. Das liegt unter anderem daran, dass viele Menschen zum Arbeiten dort leben.

Der Stadtstaat zählt zu den sichersten und saubersten Ländern der Welt. Hier findest du keine Zigarettenstummel oder Überreste von Kaugummis und Abfall auf der Straße. Das liegt unter anderem daran, dass die Umweltverschmutzung mit hohen Geldbußen bestraft wird.  Auch das Spucken auf die Straße kann hier sehr teuer werden. Es geht sogar so weit, dass die Einfuhr von Kaugummis verboten ist. Wer Kaugummis hier kaufen möchte braucht dafür sogar ein ärztliches Rezept.

Auch die Anzahl an eingeführten Zigaretten ist begrenzt und wird streng genommen. Hilfreiche Informationen zur Einfuhr von Gegenständen für alle Länder findest du auf der Seite vom Auswärtigen Amt.

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Wie du siehst, gibt es in Asien viele identische Benimmregeln. Am Ende machen nur kleine Details den feinen Unterschied aus.

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